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DW Langsam gesprochene Nachrichten, 08.10.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

08.10.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Leichenfunde im ostukrainischen Lyman

In der kürzlich zurückeroberten Stadt Lyman im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach Angaben des dortigen Militärgouverneurs rund 200 Gräber und ein Massengrab entdeckt worden. Pawlo Kyrylenko äußerte sich über seinen Telegram-Kanal. Dazu veröffentlichte er Fotos, die viele kleine Holzkreuze und Einsatzkräfte in weißen Schutzanzügen zeigen. Mit den Exhumierungen sei bereits begonnen worden, schrieb er weiter. Die zeitweise von russischen Truppen besetzte strategisch wichtige Kleinstadt war von den Ukrainern vor einer Woche zurückerobert worden. Bei den Toten könne es sich sowohl um ukrainische Soldaten als auch um Zivilisten handeln, hieß es.

Russland beschlagnahmt Memorial-Büros

Die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete russische Menschenrechtsorganisation Memorial verliert nach ihrer Auflösung nun auch ihren Stammsitz in Moskau. Wenige Stunden nach Bekanntgabe der diesjährigen Nobelpreisträger ordnete ein Gericht in der russischen Hauptstadt die Beschlagnahme des Gebäudes an. Es sei in öffentliches Eigentum umgewandelt worden, hieß es zur Begründung. Memorial kündigte an, seinen Kampf um die Menschenrechte trotzdem fortzusetzen und den Nobelpreis zu feiern. Das Nobelkomitee hatte auch dem belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki und dem ukrainischen Center for Civil Liberties die Auszeichnung zugesprochen.

Warnung aus Paris an Franzosen im Iran

Das Außenministerium in Paris hat Reisende aus Frankreich aufgerufen, den Iran "so schnell wie möglich" zu verlassen. Sie seien einem hohen Risiko ausgesetzt, willkürlich festgenommen und vor Gericht gestellt zu werden. Betroffen seien auch Touristen, heißt es auf der Internetseite des Ministeriums. Anlass ist ein am Donnerstag im Iran veröffentlichtes Video, in dem zwei im Mai festgenommene Franzosen ein angebliches "Spionage-Geständnis" abgegeben hatten. Das Außenministerium in Paris verurteilte das Video als "unwürdige" und "empörende Inszenierung" und forderte die sofortige Freilassung der beiden Franzosen.

Österreich klagt gegen "grünes AKW-Label"

Wegen der Pläne der EU-Kommission, Atomenergie als nachhaltig einzustufen, zieht Österreich vor den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Atomkraft und Gas seien weder grün noch nachhaltig, begründete Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) in Wien die Entscheidung. Nach Informationen der Zeitung "Kurier" macht die Regierung Verfahrensfehler geltend und argumentiert, die Kommission in Brüssel dürfe Entscheidungen von solcher Tragweite nicht treffen. Die Einstufung von Gas und Atomkraft als nachhaltig soll laut EU-Kommission zum Jahreswechsel in Kraft treten.

ICAO-Mitglieder einigen sich auf Klimaziel für Airlines

Der Weltluftverkehr soll bis 2050 CO2-neutral werden. Darauf haben sich nach Angaben der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO die 193 Mitgliedsstaaten der UN-Unterorganisation geeinigt. Lediglich vier Staaten, darunter China, hätten bei der Konferenz in Montreal Vorbehalte angemeldet, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von europäischen Diplomaten. Die Luftfahrtbranche soll für bis zu drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sein. Der Einsatz erneuerbarer Energien in Flugzeugmotoren ist aus technischen Gründen und wegen hoher Kosten für nachhaltige Treibstoffe bislang gering.

ESC-Austragungsort steht fest

Der nächste Eurovision Song Contest findet im kommenden Mai in der nordenglischen Stadt Liverpool statt. Das teilte der federführende Sender BBC mit. Nach den üblichen Regularien wäre die Ukraine eigentlich Gastgeberin des weltgrößten Pop-Wettbewerbs. Das osteuropäische Land hatte den diesjährigen ESC mit der Band Kalush Orchestra gewonnen. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine will die Europäische Rundfunkunion die Fernsehshow aber aus Sicherheitsgründen nicht dort austragen. Der Eurovision Song Contest gilt als eine der populärsten Sendungen der Welt und wird jedes Jahr von einem Millionenpublikum verfolgt.


08.10.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten 08.10.2022 - Slow spoken messages 08.10.2022 - Медленные речевые сообщения

Langsam gesprochene Nachrichten

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Leichenfunde im ostukrainischen Lyman

In der kürzlich zurückeroberten Stadt Lyman im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach Angaben des dortigen Militärgouverneurs rund 200 Gräber und ein Massengrab entdeckt worden. Pawlo Kyrylenko äußerte sich über seinen Telegram-Kanal. Dazu veröffentlichte er Fotos, die viele kleine Holzkreuze und Einsatzkräfte in weißen Schutzanzügen zeigen. Mit den Exhumierungen sei bereits begonnen worden, schrieb er weiter. Die zeitweise von russischen Truppen besetzte strategisch wichtige Kleinstadt war von den Ukrainern vor einer Woche zurückerobert worden. Bei den Toten könne es sich sowohl um ukrainische Soldaten als auch um Zivilisten handeln, hieß es.

Russland beschlagnahmt Memorial-Büros

Die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete russische Menschenrechtsorganisation Memorial verliert nach ihrer Auflösung nun auch ihren Stammsitz in Moskau. Wenige Stunden nach Bekanntgabe der diesjährigen Nobelpreisträger ordnete ein Gericht in der russischen Hauptstadt die Beschlagnahme des Gebäudes an. Es sei in öffentliches Eigentum umgewandelt worden, hieß es zur Begründung. Memorial kündigte an, seinen Kampf um die Menschenrechte trotzdem fortzusetzen und den Nobelpreis zu feiern. Das Nobelkomitee hatte auch dem belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki und dem ukrainischen Center for Civil Liberties die Auszeichnung zugesprochen.

Warnung aus Paris an Franzosen im Iran

Das Außenministerium in Paris hat Reisende aus Frankreich aufgerufen, den Iran "so schnell wie möglich" zu verlassen. Sie seien einem hohen Risiko ausgesetzt, willkürlich festgenommen und vor Gericht gestellt zu werden. Betroffen seien auch Touristen, heißt es auf der Internetseite des Ministeriums. Anlass ist ein am Donnerstag im Iran veröffentlichtes Video, in dem zwei im Mai festgenommene Franzosen ein angebliches "Spionage-Geständnis" abgegeben hatten. Das Außenministerium in Paris verurteilte das Video als "unwürdige" und "empörende Inszenierung" und forderte die sofortige Freilassung der beiden Franzosen.

Österreich klagt gegen "grünes AKW-Label"

Wegen der Pläne der EU-Kommission, Atomenergie als nachhaltig einzustufen, zieht Österreich vor den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Atomkraft und Gas seien weder grün noch nachhaltig, begründete Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) in Wien die Entscheidung. Nach Informationen der Zeitung "Kurier" macht die Regierung Verfahrensfehler geltend und argumentiert, die Kommission in Brüssel dürfe Entscheidungen von solcher Tragweite nicht treffen. Die Einstufung von Gas und Atomkraft als nachhaltig soll laut EU-Kommission zum Jahreswechsel in Kraft treten.

ICAO-Mitglieder einigen sich auf Klimaziel für Airlines

Der Weltluftverkehr soll bis 2050 CO2-neutral werden. Darauf haben sich nach Angaben der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO die 193 Mitgliedsstaaten der UN-Unterorganisation geeinigt. Lediglich vier Staaten, darunter China, hätten bei der Konferenz in Montreal Vorbehalte angemeldet, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von europäischen Diplomaten. Die Luftfahrtbranche soll für bis zu drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sein. Der Einsatz erneuerbarer Energien in Flugzeugmotoren ist aus technischen Gründen und wegen hoher Kosten für nachhaltige Treibstoffe bislang gering.

ESC-Austragungsort steht fest

Der nächste Eurovision Song Contest findet im kommenden Mai in der nordenglischen Stadt Liverpool statt. Das teilte der federführende Sender BBC mit. Nach den üblichen Regularien wäre die Ukraine eigentlich Gastgeberin des weltgrößten Pop-Wettbewerbs. Das osteuropäische Land hatte den diesjährigen ESC mit der Band Kalush Orchestra gewonnen. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine will die Europäische Rundfunkunion die Fernsehshow aber aus Sicherheitsgründen nicht dort austragen. Der Eurovision Song Contest gilt als eine der populärsten Sendungen der Welt und wird jedes Jahr von einem Millionenpublikum verfolgt.