Vorsicht bei der Lizenz CC-BY-NC

Bei der Verwendung von Inhalten unter einer Lizenz mit der Kennzeichnung “NC” muss man vorsichtig sein. Jetzt hat es Deutschlandradio erwischt:

Hier das wichtigste daraus:
"… weil das Deutschlandradio das Foto kommerziell genutzt habe. Das wies der Sender zurück und entfernte nach einer weiteren Aufforderung lediglich das Foto von seiner Website. Es liege keine kommerzielle Nutzung vor, da die Medien unentgeltlich abrufbar seien, keine Werbung geschaltet werde und kein Sponsoring stattfinde. Dem Sender gehe es lediglich darum, den öffentlich-rechtlichen Auftrag zu erfüllen.

Das Gericht erkannte gleichwohl eine kommerzielle Nutzung durch das Deutschlandradio."

“Das Creative-Commons-Lizenz NC gilt als das meistgenutzte Lizenzmodul, aber auch als das umstrittenste, weil es schwierig sei, zwischen kommerzieller und nicht-kommerzieller Nutzung abzugrenzen, schreibt Leonhard Dobusch von der Freien Universität Berlin.”

" … rät jedenfalls sowohl Lizenzgebern als auch -nehmern von der Verwendung der NC-Varianten ab, da diese weiterhin mit Rechtsunsicherheit verbunden sei. Einzusetzen seien sie wohl nur noch auf privaten Webseiten ohne Werbung."

Anmerkung: Es ist nicht neues und auch kein höchstinstanzliches Urteil, aber es entspricht der aktuellen Rechtsauffassung, wie ich schon auf mehreren Webseiten nachlesen konnte.

Hier ist also noch mal bestätigt, dass LingQ in jedem Fall als kommerziell einzustufen ist. Es reicht, wenn es kostenpflichtige Anteile auf der Webseite gibt, selbst wenn die Medien kostenlos angeboten werden.

Leider verwenden viele die Inhalte-Ersteller -NC- Lizenzen und wissen nicht, dass sie damit auch Webseiten ausschließen, auf Lizenz ist, die überwiegend verwendet wird. Selbst bei dem jüngsten Zusammenschluß von vielen Webseiten, die dem Zweck dienen sollte Inhalte öffentlich besser nutzbar machen zu wollen, wurde diese Lizenz verwendet. Leider finde ich momentan den Link dazu nicht, aber ich suche noch mal und versuche den Link nachzureichen. Darunter waren viele Forschungsgruppen wie Helmholtz und Fraunhofer-Gesellschaft.

Vera, ich finde es sehr gut, dass du auf dieses Thema wieder ausdrücklich hinweist.
Es wird viel zu wenig beachtet und recht sorglos damit umgegangen - auch hier in LingQ

Aber vielleicht sind in den USA oder in Kanada die Richtlinien anders???

Hallo Irene,

LingQ hat immer klar kommuniziert, dass sie kommerziell sind und das die Inhalte mit dieser Lizenz nicht verwendet werden dürfen (außer als private Importe). Es gibt nur einige Mitglieder, die diese Regeln nicht kennen und beachten. Die Kontrolle durch LingQ steht auf einem anderen Blatt.

Anbieter müssen sich an die Gesetze des Landes halten, in dem sie das Angebot unterbreiten. Das gilt auch im Internet. Das haben auch schon große Firmen wie Google, Microsoft und Facebook erfahren dürfen.

Hier ist übrigens der Link, der oben noch fehlte: